Probleme mit der Barrierefreiheit von Websites sind mehr als nur technische Pannen — sie stellen reale Barrieren für Millionen von Nutzern dar. Nicht barrierefreie Inhalte schließen Menschen mit Behinderungen davon aus, Informationen zu erhalten, Einkäufe abzuschließen oder digitale Dienste effektiv zu nutzen. Da das Internet zunehmend ein wesentlicher Bestandteil des täglichen Lebens wird, ist Barrierefreiheit keine Option mehr — sie ist eine Verpflichtung.
Im Kern der Web-Barrierefreiheit steht das Prinzip des universellen Designs — die Schaffung von Online-Erfahrungen, die für alle funktionieren, unabhängig von ihren Fähigkeiten. Ob es sich um einen Screenreader-Nutzer handelt, der auf ein Formular zugreifen möchte, oder um jemanden mit eingeschränkter Beweglichkeit, der ein Menü navigiert — eine wirklich inklusive Website berücksichtigt vielfältige Bedürfnisse.
Zwei große Rechtsrahmen setzen den Standard: das ADA (Americans with Disabilities Act) in den Vereinigten Staaten und der EAA (European Accessibility Act) in der Europäischen Union. Beide verlangen, dass Websites inklusive Designpraktiken einhalten. Bei Nichteinhaltung drohen rechtliche Schritte, finanzielle Strafen und Vertrauensverlust.
- ADA: Gilt für öffentliche und private Unternehmen in den USA und verpflichtet sie, digitale Räume barrierefrei zu gestalten.
- EAA: Verlangt Barrierefreiheit für digitale Produkte und Dienstleistungen in allen EU-Mitgliedstaaten, mit Beginn der Durchsetzung im Jahr 2025.
Schlussendlich führt barrierefreies Design zu einer besseren Online-Nutzererfahrung für alle — nicht nur für Menschen mit Behinderungen. Es entstehen schnellere, benutzerfreundlichere Websites, die Unternehmen durch höhere Nutzerbindung und Konversionen profitieren lassen.
Häufige Probleme mit der Barrierefreiheit von Websites
Probleme mit der Web-Barrierefreiheit sind weit mehr als kleine Unannehmlichkeiten — sie stellen strukturelle Mängel dar, die ganze Gruppen vom Zugang zu Online-Inhalten ausschließen können. Betroffen sind vor allem Menschen mit Seh-, Hör-, Motorik- und kognitiven Beeinträchtigungen, aber auch Nutzer mit temporären Einschränkungen wie gebrochenen Gliedmaßen, schlechten Lichtverhältnissen oder älteren Geräten. Wer Barrierefreiheit ignoriert, schließt unbeabsichtigt Millionen aus und riskiert rechtliche Konsequenzen.
Sowohl nach ADA als auch EAA müssen digitale Dienste die Standards der Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) 2.1, Level A und AA, erfüllen. Diese Standards gewährleisten ein inklusives Design über verschiedene Technologien und Geräte hinweg. Dennoch wiederholen viele Websites dieselben Fehler — Fehler, die durch proaktives Design und Testing leicht vermieden werden könnten.
1. Fehlender oder unzureichender Alt-Text
Bilder sind ein wesentlicher Bestandteil des Webdesigns. Fehlen beschreibende alt
-Attribute, bleiben Screenreader-Nutzer im Dunkeln. Besonders gravierend ist das im E-Commerce, wo Produktbilder entscheidende Informationen vermitteln. Auch Logos oder Symbole können ohne Beschriftung verwirrend sein, was zu verpassten Informationen oder abgebrochenen Käufen führt.
alt=""
) verwendet werden, damit Screenreader sie überspringen.2. Schlechter Farbkontrast
Der Farbkontrast beeinflusst die Lesbarkeit von Text. Zu geringer Kontrast betrifft besonders Nutzer mit Sehschwächen oder Farbenblindheit, erschwert aber auch die Lesbarkeit auf mobilen Geräten bei hellem Licht. WCAG 2.1 fordert ein Mindestverhältnis von 4,5:1 für normalen Text und 3:1 für großen Text. Viele Marken verfehlen diese Vorgabe, weil sie Designtrends über Benutzerfreundlichkeit stellen.
3. Fehlerhafte Tastaturnavigation
Nicht alle Nutzer navigieren mit Maus oder Touchscreen. Viele sind auf Tastatur oder unterstützende Technologien wie Sip-and-Puff-Geräte oder Sprachsteuerung angewiesen. Wenn Menüs, Buttons oder Pop-ups nicht mit Tab
, Shift+Tab
, Enter
und Esc
bedienbar sind, sind diese Nutzer praktisch ausgeschlossen. Das Testen der Tastaturnavigation ist einer der einfachsten und effektivsten Barrierefreiheitstests.
4. Fehlende Fokusindikatoren
Fokusindikatoren zeigen an, welches interaktive Element aktuell ausgewählt ist. Entfernen Entwickler diese Indikatoren aus ästhetischen Gründen, behindern sie Nutzer, die auf Tastaturnavigation angewiesen sind. Ohne sichtbares Signal ist es unmöglich zu wissen, wo man sich auf der Seite befindet — besonders bei komplexen Formularen oder Menüs.
5. Fehlende oder falsche Beschriftungen von Formularfeldern
Formulare sind eine häufige Quelle von Barrierefreiheitsproblemen. Felder ohne <label>
-Elemente oder solche, die nur Platzhaltertexte verwenden, verwirren Screenreader-Nutzer. Ohne klare Kontextinformationen wird falsche Eingabe erleichtert oder der Vorgang abgebrochen. Korrekte Beschriftungen sind auch für mobile Nutzer und Menschen mit kognitiven Einschränkungen entscheidend.
6. Mehrdeutige Linktexte
Wenn ein Screenreader alle Links einer Seite auflistet, sind „Hier klicken“ oder „Mehr lesen“ völlig nichtssagend. Linktexte sollten eindeutig und kontextbezogen beschreiben, wohin sie führen. Klare Beschriftungen verbessern die Navigation und das Verständnis der Website-Struktur.
7. Inkonsistente Überschriftenstruktur
Überschriften helfen Nutzern und assistiven Technologien, die Struktur von Inhalten zu verstehen. Wenn Ebenen übersprungen werden (z.B. von <h2>
direkt zu <h4>
) oder falsch eingesetzt sind, entsteht Verwirrung. Überschriften sollten eine klare Hierarchie abbilden und lange Abschnitte sinnvoll gliedern.
8. Multimedia ohne Untertitel oder Transkripte
Audio- und Videoinhalte müssen Untertitel und Transkripte enthalten, um barrierefrei zu sein. Fehlen sie, werden Nutzer, die taub, schwerhörig oder in ruhigen Umgebungen sind, ausgeschlossen. Automatische Untertitel sind ein Anfang, erfordern jedoch meist manuelle Korrekturen für Genauigkeit und Synchronisation.
9. Automatisch rotierende Inhalte und zeitgesteuerte Interaktionen
Elemente wie Karussells, Countdown-Timer oder Modale können die Nutzererfahrung stören, wenn sie sich ohne Vorwarnung ändern. Nutzer müssen die Möglichkeit haben, Inhalte anzuhalten, zu stoppen oder das Timing anzupassen. Ansonsten können Personen mit eingeschränkter Motorik oder Screenreader-Nutzer nicht rechtzeitig reagieren.
Diese Probleme sind weit verbreitet, aber vermeidbar. Sie entstehen oft durch veraltete Designpraktiken, fehlende Tests oder mangelndes Verständnis dafür, wie Menschen mit Behinderungen das Internet nutzen. Die gute Nachricht: Jedes dieser Probleme kann durch Planung, Testing und Engagement für inklusives Design behoben werden.
Beispiele für Websites mit schlechter Barrierefreiheit
Viele Unternehmen aus verschiedenen Branchen betreiben unwissentlich Websites mit schlechter Barrierefreiheit, die grundlegende gesetzliche Anforderungen wie das ADA in den USA oder den EAA in der EU nicht erfüllen.
Obwohl keine Branche immun ist, zeigen sich je nach Art der Dienstleistung bestimmte Muster. Nachfolgend drei häufige Beispiele für Barrierefreiheitsprobleme nach Branche, inklusive übersehener Funktionen und deren Lösungen.
E-Commerce-Unternehmen 🛒
Online-Shops priorisieren oft Branding und visuelles Design über Funktionalität — was für Menschen mit Behinderungen schwer navigierbare Benutzeroberflächen bedeutet. Häufige Probleme sind:
- Produktbilder ohne alt-Text, sodass Screenreader-Nutzer nicht verstehen können, was verkauft wird.
- Navigation, Filter und Checkout-Formulare, die nicht mit der Tastatur bedienbar sind.
- Werbebanner mit schwachem Kontrast, die Preise oder Produktnamen schwer lesbar machen.
Medien- und Unterhaltungsplattformen 🎬
Unterhaltungswebsites — etwa für Filme, Musik oder Streaming — setzen stark auf visuelle Inhalte, vernachlässigen jedoch oft essenzielle Barrierefreiheitsmerkmale:
- Videos ohne Untertitel oder Transkripte, was taube und schwerhörige Nutzer ausschließt.
- Automatisch rotierende Karussells und Modale, die sich nicht pausieren oder per Tastatur steuern lassen.
- Inkonsistente Überschriftenstrukturen, die Screenreader-Nutzer verwirren.
Medienreiche Websites müssen die kognitive Belastung und die Steuerung berücksichtigen — Autoplay-Funktionen können Nutzer mit ADHS, Autismus oder Screenreader-Nutzung stark beeinträchtigen.
Bildungseinrichtungen 🎓
Online-Lernplattformen, Universitäten und Schulungsanbieter sind oft gesetzlich verpflichtet, barrierefreie digitale Inhalte bereitzustellen, scheitern jedoch häufig in Bereichen wie:
- Kursmaterialien (PDFs, Videos), die nicht mit Screenreadern kompatibel sind.
- Formularfelder in Registrierungs- oder Bewertungssystemen, denen klare Beschriftungen oder Anweisungen fehlen.
- Navigationspfade, die bei Tabulatortasten-Navigation brechen oder in Endlosschleifen geraten.
Für Bildungsplattformen ist Barrierefreiheit eine rechtliche und moralische Verpflichtung — sie sichert gleichen Zugang zu Bildung und Aufstiegsmöglichkeiten.
Häufig übersehene Barrierefreiheitsfunktionen
Unabhängig von der Branche scheitern viele Websites bei Accessibility-Audits in denselben Kernbereichen. Diese Versäumnisse sind oft unbeabsichtigt, führen jedoch zu erheblichen Compliance-Risiken und schlechten Nutzererfahrungen.
- Farbkontrast. Markenpaletten, die stilvoll wirken, aber die Lesbarkeitsstandards nicht erfüllen.
- Unspezifische Links. Formulierungen wie „Hier klicken“ bieten für Screenreader-Nutzer keinen Kontext.
- Formularvalidierung. Fehler, die visuell angezeigt, aber assistiven Technologien nicht mitgeteilt werden.
- Fehlende Sprungnavigation. Zwingt Tastaturnutzer, jedes Menü auf jeder Seite zu durchlaufen.
- Modale Dialoge. Overlays, die den Fokus einschließen und sich nicht mit der Escape-Taste schließen lassen.
Jedes dieser Probleme beeinträchtigt nicht nur die Einhaltung von ADA und EAA, sondern sorgt auch für Frustration bei echten Nutzern — was zu abgebrochenen Sitzungen, negativem Feedback oder sogar rechtlichen Beschwerden führen kann. Frühzeitiges Handeln ist der kluge Weg zu mehr Inklusivität und nachhaltigem digitalen Design.
Wie man Probleme auf der eigenen Website erkennt
Bevor du Probleme mit der Barrierefreiheit auf Websites beheben kannst, musst du wissen, was kaputt ist. Glücklicherweise ermöglicht eine Kombination aus manuellen Methoden und automatisierten Tools, sowohl offensichtliche als auch versteckte Probleme aufzudecken. Egal ob beim Bau einer neuen Website oder bei der Überprüfung einer bestehenden — das frühzeitige Erkennen von Problemen sorgt für eine reibungslosere, inklusivere Nutzererfahrung und unterstützt die Einhaltung von ADA-, EAA- und WCAG 2.1-Richtlinien.
Hier ein schrittweiser Ansatz zur Erkennung der wichtigsten Barrierefreiheitsprobleme:
Starte mit automatisierten Accessibility-Audit-Tools
Automatisierte Tools sind ein guter Ausgangspunkt, um gängige Verstöße wie fehlende Alt-Attribute, Farbkontrastfehler oder nicht beschriftete Formularfelder schnell zu erkennen. Diese Tools durchsuchen deine Seiten und erstellen detaillierte Berichte über WCAG-Verstöße.
- WAVE (WebAIM): Ein browserbasiertes Tool, das gängige Barrierefreiheitsfehler anzeigt und deren Auswirkungen erklärt.
- Accessibility Insights (von Microsoft): Bietet geführte Prüfungen und Compliance-Bewertungen basierend auf WCAG-Standards.
- Lighthouse (Chrome DevTools): Enthält einen Accessibility-Tab, der Seiten direkt im Browser bewertet.
- axe DevTools: Ein leistungsstarkes Entwickler-Tool, das sich in die meisten Browser und IDEs integrieren lässt.
Führe einen Navigationstest nur mit der Tastatur durch
Nutzer mit motorischen Einschränkungen oder Sehbehinderungen verlassen sich oft auf die Tastatur statt auf eine Maus. Du kannst diese Erfahrung simulieren, indem du deine Website ausschließlich mit Tab
-, Enter
-, Shift + Tab
– und Esc
-Tasten navigierst. Dabei kannst du Folgendes feststellen:
- Versteckte oder fehlende Fokusindikatoren
- Fehlerhafte Tabreihenfolge (übersprungene oder wiederholte Elemente)
- Bereiche, in denen die Tastaturbewegung blockiert wird
Verwende einen Screenreader für ein realistisches Erlebnis
Um die Lesbarkeit für Screenreader zu bewerten, kannst du Software wie NVDA (kostenlos für Windows), VoiceOver (integriert in macOS) oder JAWS verwenden. Höre dir an, wie deine Inhalte vorgelesen werden, und achte auf:
- Ob Bilder korrekt angekündigt werden
- Wie Überschriften und Navigationsmarkierungen vorgelesen werden
- Ob Formularfelder und Buttons klar beschriftet sind
Wenn du während des Zuhörens verwirrt oder frustriert bist, stell dir vor, wie sich ein sehbehinderter Besucher fühlen könnte. Diese Usability-Probleme zu beheben, ist der Schlüssel zu gleichberechtigtem Zugang und einer geringeren Absprungrate.
Prüfe Farbkontrast und visuelle Klarheit
Stelle sicher, dass alle Texte ausreichend Kontrast zum Hintergrund aufweisen. Dies ist entscheidend für Nutzer mit Sehschwächen, Farbenblindheit oder solche, die bei hellem Licht surfen. Tools wie der WebAIM Contrast Checker helfen, das Mindestkontrastverhältnis von 4,5:1 für Fließtext gemäß WCAG einzuhalten.
Führe einen vollständigen Compliance-Scan durch
Für ein umfassendes Audit nach ADA- und EAA-Standards solltest du vollständige Accessibility-Scans mit Diensten wie Siteimprove, Tenon oder UserWay durchführen. Diese Tools simulieren Interaktionen mit unterstützenden Technologien und liefern Lösungsvorschläge, die an rechtliche Rahmenbedingungen angepasst sind.
Sobald Probleme identifiziert sind, priorisiere sie nach Schweregrad und Benutzerrelevanz. Fehler, die Navigation blockieren, Inhalte unlesbar machen oder Interaktionen verhindern, sollten zuerst behoben werden. Indem du diese Barrieren frühzeitig erkennst, schaffst du die Grundlage für eine inklusivere, rechtskonforme und benutzerfreundlichere Website.
Probleme mit der Barrierefreiheit beheben
Nach der Identifizierung von Barrierefreiheitsproblemen besteht der nächste Schritt darin, einen Plan zur Behebung zu erstellen. Accessibility ist nicht nur eine Checkliste — sie ist eine Denkweise, die Benutzerfreundlichkeit, technische Compliance und inklusives Design vereint. Mit einem strukturierten Ansatz kannst du deine Website auf WCAG 2.1 A/AA-Standards ausrichten und die rechtlichen Anforderungen gemäß ADA und EAA erfüllen.
Dein Accessibility-Fix-Plan
Hier ein praktischer Maßnahmenplan, der die wichtigsten Bereiche zum Überprüfen und Beheben abdeckt:
- Beschreibende Alt-Texte für Bilder hinzufügen
Stelle sicher, dass jedes bedeutungsvolle Bild einen präzisen alt-Text hat. Dekorative Bilder sollten leere alt=““-Attribute erhalten, damit Screenreader sie überspringen. - Semantische HTML-Strukturen verwenden
Organisiere Inhalte mit korrekten Überschriftenebenen (h1 bis h6), Listen, Tabellen und Landmark-Elementen für eine logische und navigierbare Struktur. - Formularfelder korrekt beschriften
Verwende <label>-Tags oder ARIA-Attribute für jedes Eingabefeld, damit Nutzer — insbesondere Screenreader-Nutzer — verstehen, welche Informationen erforderlich sind. - Farbkontraste verbessern
Verwende Tools, um sicherzustellen, dass Text- und Hintergrundkombinationen mindestens das Kontrastverhältnis 4,5:1 erfüllen. Kommuniziere Bedeutung nicht ausschließlich über Farben. - Vollständige Tastaturnavigation ermöglichen
Ermögliche Nutzern, jedes Element (Links, Menüs, Buttons, Modale) nur mit der Tastatur zu erreichen und zu steuern. Verwende :focus-Styles, um aktive Elemente hervorzuheben. - Untertitel und Transkripte bereitstellen
Füge allen Video- und Audioinhalten geschlossene Untertitel oder herunterladbare Transkripte hinzu, um gehörlose oder schwerhörige Nutzer zu unterstützen. - Navigation verbessern
Nutze ARIA-Landmarks (z.B. role=“navigation“, role=“main“) und Sprunglinks, damit Nutzer wichtige Bereiche schnell erreichen können. - Unzugängliche Widgets oder Plug-ins vermeiden
Verwende nur Drittanbieter-Tools, die Accessibility-Standards unterstützen oder sich an WCAG-Anforderungen anpassen lassen.
Integriere Accessibility in deinen Workflow
Einmalige Fehlerbehebungen reichen nicht aus. Um langfristig eine konforme und inklusive Website zu erhalten, solltest du Accessibility fest in deinen Entwicklungsprozess einbinden:
- Führe regelmäßige Audits durch — bei jedem großen Update oder Redesign.
- Verwende Accessibility-Checklisten als Teil deines QA-Prozesses.
- Schule dein gesamtes Team in Accessibility-Best-Practices — vom Designer bis zum Entwickler.
Wenn du diesem Maßnahmenplan folgst, behebst du nicht nur Probleme — du machst digitale Inhalte von Anfang an inklusiv. Es ist eine langfristige Investition in Vertrauen, Sichtbarkeit und Rechtssicherheit, die sich nachhaltig auszahlt.
Tipps zur Vermeidung von Compliance-Problemen
Viele Barrierefreiheitsverstöße entstehen durch kleine, vermeidbare Fehler — oft bei hektischen Launches oder übersehenen Updates. Während vollständige Compliance langfristige Planung erfordert, kannst du die schwerwiegendsten ADA-Compliance-Fehler vermeiden, indem du auf Risikobereiche achtest und smarte Tools einsetzt, um Lücken zu schließen.
Hier wichtige Tipps, um Risiken zu verringern, ADA- und EAA-Standards einzuhalten und die Barrierefreiheit deiner gesamten Website zu verbessern:
- Nutze ein Frontend-Accessibility-Widget. Widgets verbessern sofort Kontrast, Schriftgröße und Tastaturunterstützung — während tiefere Code-Fixes in Arbeit sind.
- Füge allen Medien Untertitel und Transkripte hinzu. Videos und Audios müssen geschlossene Untertitel oder alternative Textformate enthalten, um gehörlosen oder schwerhörigen Nutzern Zugang zu ermöglichen.
- Beschrifte alle Formulareingaben klar und programmatisch. Verwende <label>-Tags oder ARIA-Attribute, um Felder korrekt mit Beschreibungen zu verbinden.
- Gestalte mit ausreichendem Farbkontrast. Stelle sicher, dass Texte klar lesbar sind und das Mindestkontrastverhältnis von 4,5:1 erfüllen.
- Verlasse dich nicht nur auf Farbe zur Bedeutungsvermittlung. Ergänze Farben durch Symbole, Text oder Icons, um Verwirrung zu vermeiden.
- Stelle sicher, dass Navigation ohne Maus funktioniert. Alle Buttons, Dropdowns, Links und Menüs sollten vollständig per Tastatur bedienbar sein.
- Sorge für konsistente Fokusindikatoren. Zeige stets klar an, welches Element aktuell fokussiert ist.
- Vermeide unzugängliche Drittanbieter-Elemente. Nutze nur Widgets oder Tools, die barrierefrei sind, oder ersetze sie durch geeignete Alternativen.
- Führe regelmäßige Accessibility-Scans und manuelle Tests durch. Nutze eine Kombination aus Tools und echter assistiver Technologie wie Screenreader und Tastaturnavigation.
- Baue Accessibility in jede Phase deines Workflows ein. Von Mockups bis QA sollte Accessibility eine Teamverantwortung sein.
Wenn du diese Tipps befolgst, vermeidest du die häufigsten Compliance-Fallen, reduzierst das Risiko rechtlicher Schritte und verbesserst die Nutzererfahrung für alle. Wichtig ist vor allem: Du positionierst deine Marke als inklusiv, proaktiv und zukunftsfähig.
Führe einen vollständigen Compliance-Scan durch
Für ein umfassendes Audit nach ADA- und EAA-Standards solltest du vollständige Accessibility-Scans mit Diensten wie Siteimprove, Tenon oder UserWay durchführen. Diese Tools simulieren Interaktionen mit unterstützenden Technologien und liefern Lösungsvorschläge, die an rechtliche Rahmenbedingungen angepasst sind.
Sobald Probleme identifiziert sind, priorisiere sie nach Schweregrad und Benutzerrelevanz. Fehler, die Navigation blockieren, Inhalte unlesbar machen oder Interaktionen verhindern, sollten zuerst behoben werden. Indem du diese Barrieren frühzeitig erkennst, schaffst du die Grundlage für eine inklusivere, rechtskonforme und benutzerfreundlichere Website.
Probleme mit der Barrierefreiheit beheben
Nach der Identifizierung von Barrierefreiheitsproblemen besteht der nächste Schritt darin, einen Plan zur Behebung zu erstellen. Accessibility ist nicht nur eine Checkliste — sie ist eine Denkweise, die Benutzerfreundlichkeit, technische Compliance und inklusives Design vereint. Mit einem strukturierten Ansatz kannst du deine Website auf WCAG 2.1 A/AA-Standards ausrichten und die rechtlichen Anforderungen gemäß ADA und EAA erfüllen.
Dein Accessibility-Fix-Plan
Hier ein praktischer Maßnahmenplan, der die wichtigsten Bereiche zum Überprüfen und Beheben abdeckt:
- Beschreibende Alt-Texte für Bilder hinzufügen
Stelle sicher, dass jedes bedeutungsvolle Bild einen präzisen alt-Text hat. Dekorative Bilder sollten leere alt=““-Attribute erhalten, damit Screenreader sie überspringen. - Semantische HTML-Strukturen verwenden
Organisiere Inhalte mit korrekten Überschriftenebenen (h1 bis h6), Listen, Tabellen und Landmark-Elementen für eine logische und navigierbare Struktur. - Formularfelder korrekt beschriften
Verwende <label>-Tags oder ARIA-Attribute für jedes Eingabefeld, damit Nutzer — insbesondere Screenreader-Nutzer — verstehen, welche Informationen erforderlich sind. - Farbkontraste verbessern
Verwende Tools, um sicherzustellen, dass Text- und Hintergrundkombinationen mindestens das Kontrastverhältnis 4,5:1 erfüllen. Kommuniziere Bedeutung nicht ausschließlich über Farben. - Vollständige Tastaturnavigation ermöglichen
Ermögliche Nutzern, jedes Element (Links, Menüs, Buttons, Modale) nur mit der Tastatur zu erreichen und zu steuern. Verwende :focus-Styles, um aktive Elemente hervorzuheben. - Untertitel und Transkripte bereitstellen
Füge allen Video- und Audioinhalten geschlossene Untertitel oder herunterladbare Transkripte hinzu, um gehörlose oder schwerhörige Nutzer zu unterstützen. - Navigation verbessern
Nutze ARIA-Landmarks (z.B. role=“navigation“, role=“main“) und Sprunglinks, damit Nutzer wichtige Bereiche schnell erreichen können. - Unzugängliche Widgets oder Plug-ins vermeiden
Verwende nur Drittanbieter-Tools, die Accessibility-Standards unterstützen oder sich an WCAG-Anforderungen anpassen lassen.
Integriere Accessibility in deinen Workflow
Einmalige Fehlerbehebungen reichen nicht aus. Um langfristig eine konforme und inklusive Website zu erhalten, solltest du Accessibility fest in deinen Entwicklungsprozess einbinden:
- Führe regelmäßige Audits durch — bei jedem großen Update oder Redesign.
- Verwende Accessibility-Checklisten als Teil deines QA-Prozesses.
- Schule dein gesamtes Team in Accessibility-Best-Practices — vom Designer bis zum Entwickler.
Wenn du diesem Maßnahmenplan folgst, behebst du nicht nur Probleme — du machst digitale Inhalte von Anfang an inklusiv. Es ist eine langfristige Investition in Vertrauen, Sichtbarkeit und Rechtssicherheit, die sich nachhaltig auszahlt.
Tipps zur Vermeidung von Compliance-Problemen
Viele Barrierefreiheitsverstöße entstehen durch kleine, vermeidbare Fehler — oft bei hektischen Launches oder übersehenen Updates. Während vollständige Compliance langfristige Planung erfordert, kannst du die schwerwiegendsten ADA-Compliance-Fehler vermeiden, indem du auf Risikobereiche achtest und smarte Tools einsetzt, um Lücken zu schließen.
Hier wichtige Tipps, um Risiken zu verringern, ADA- und EAA-Standards einzuhalten und die Barrierefreiheit deiner gesamten Website zu verbessern:
- Nutze ein Frontend-Accessibility-Widget. Widgets verbessern sofort Kontrast, Schriftgröße und Tastaturunterstützung — während tiefere Code-Fixes in Arbeit sind.
- Füge allen Medien Untertitel und Transkripte hinzu. Videos und Audios müssen geschlossene Untertitel oder alternative Textformate enthalten, um gehörlosen oder schwerhörigen Nutzern Zugang zu ermöglichen.
- Beschrifte alle Formulareingaben klar und programmatisch. Verwende <label>-Tags oder ARIA-Attribute, um Felder korrekt mit Beschreibungen zu verbinden.
- Gestalte mit ausreichendem Farbkontrast. Stelle sicher, dass Texte klar lesbar sind und das Mindestkontrastverhältnis von 4,5:1 erfüllen.
- Verlasse dich nicht nur auf Farbe zur Bedeutungsvermittlung. Ergänze Farben durch Symbole, Text oder Icons, um Verwirrung zu vermeiden.
- Stelle sicher, dass Navigation ohne Maus funktioniert. Alle Buttons, Dropdowns, Links und Menüs sollten vollständig per Tastatur bedienbar sein.
- Sorge für konsistente Fokusindikatoren. Zeige stets klar an, welches Element aktuell fokussiert ist.
- Vermeide unzugängliche Drittanbieter-Elemente. Nutze nur Widgets oder Tools, die barrierefrei sind, oder ersetze sie durch geeignete Alternativen.
- Führe regelmäßige Accessibility-Scans und manuelle Tests durch. Nutze eine Kombination aus Tools und echter assistiver Technologie wie Screenreader und Tastaturnavigation.
- Baue Accessibility in jede Phase deines Workflows ein. Von Mockups bis QA sollte Accessibility eine Teamverantwortung sein.
Wenn du diese Tipps befolgst, vermeidest du die häufigsten Compliance-Fallen, reduzierst das Risiko rechtlicher Schritte und verbesserst die Nutzererfahrung für alle. Wichtig ist vor allem: Du positionierst deine Marke als inklusiv, proaktiv und zukunftsfähig.